Bis Ende des Jahres wird „das Allgäu elektrifiziert“: Das Großprojekt „ABS 48: Ausbaustrecke München – Lindau“ befindet sich diesen Sommer auf der Zielgeraden. So steuerten wir noch einmal das Allgäu an, um die IC- und Regioverkehre noch einmal auf der Dieselstrecke festzuhalten.
Den Anfang machten wir in Blaichach. Der „alex Süd“ München – Lindau/Oberstdorf wurde ursprünglich in Immenstadt geflügelt. Inzwischen pendelt man stattdessen mit einem Zug zwischen Immenstadt und Oberstdorf, von und nach München ist ein Umstieg nötig. Dieser Pendelzug wurde bis wenige Tage vor dem Ausflug von einer Werbelok gefahren, die zwei Wagen von TRI wurden leider von einem schwarzen BRLL-Eurorunner geschoben.
Eine schwarze Lok stellt die Fotografen durchaus vor Probleme, eine helle Lok hätte sich hier schön abgesetzt. 223 013 mit dem alex Süd nach Immenstadt in Fischen im Allgäu.
Anschließend fuhren wir weiter nach Immenstadt, um dort die bodo-Werbelok am alex nach Hergatz zu fotografieren. Ab Hergatz fuhr ein Schienenersatzverkehr weiter nach Lindau.
Nachdem die Intercitys am Morgen leider im Ausfall waren, erwarteten wir ab Mittag Fernverkehrszüge. Also fuhren wir nach Harbatshofen, wo wir zunächst 612 083 in Sonne erwischten.
Die Eurocitys der SBB müssen derzeit noch von deutschen Dieselloks nach München gezogen werden. Im Rahmen der „ABS 48“ wird die Strecke München – Lindau via Memmingen elektrifiziert, sodass die Züge künftig nicht mehr hier, sondern auf besagter Alternativstrecke verkehren werden. 218 416 und 419 ziehen den Schweizer Wagenpark in Richtung Lindau.
Ab dem Fahrplanwechsel im Jahr 2021 wird der alex nicht mehr durch „Die Länderbahn“ sondern DB Regio Allgäu-Schwaben betrieben.
Die Farbe blau wird aber nicht aus dem Allgäu verschwinden, ab Dezember 2021 plant GoAhead Bayern, zwischen München – Buchloe – Memmingen – Lindau insgesamt 22 vierteilige FLIRT 3-Fahrzeuge einzusetzen. Einen Monat nach den Aufnahmen dieses Beitrags konnte ein solcher Zug auf Probefahrt für Stadler in Hohen Neundorf West bei Berlin fotografiert werden.
Die Züge München – Zürich sollen bereits ab diesem Fahrplanwechsel nach erfolgter Elektrifizierung der Strecke über Memmingen nicht mehr lokbespannt, sondern mit ETR 610 aus dem Hause Alstom fahren. Die Züge fahren dann häufiger und schneller zwischen den beiden Städten. 218 492 und 452 mit einem lokbespannten EC vor der Kulisse des Alpsees.
Und noch ein alex in Gegenrichtung, bespannt mit der 223 072 „Griaß di Allgäu“.
Zur Abwechslung auch mal ein IC der Deutschen Bahn, 218 456 zieht mit einer Schwesterlok ihren IC durch Sonthofen.
Zum Abschluss des Tages konnten wir noch einmal die 218 430 mit einem EC in Oberdorf aufnehmen.