Tag 2 in der Hauptstadt: Anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls kündigten sich einige Sonderzüge in Berlin an. So verbrachten wir den ganzen Tag bei teilweise gar nicht so gutem Wetter draußen.
Am Morgen fuhren wir zunächst zum S-Bahnhof Bellevue, wo kurz nach unserer Ankunft (aus anderen Gründen) der S-Bahn-Verkehr eingestellt werden musste. Das bot uns einen freien Blick auf die Fernbahngleise direkt nebenan. Zunächst passierte uns ein Steuerwagen der Bauart 762 auf dem Weg in Richtung Spandau.
Bis kurz vor der Durchfahrt des Sonderzugs mit 229 181 an der Spitze bestand die Betriebsunterbrechung – die zweite wieder durchfahrende S-Bahn stellte sich leider – oder zum Glück – ins Bild.
Etwas später folgten zwei Schienenbusse, die Rundfahrten machten.
Es wurde langsam nasser… ein polnischer Eurocity erreicht mit 5370 006 an der Spitze den Bahnhof Zoologischer Garten. Die am Hauptbahnhof beginnenden bzw endenden Züge fahren zwischen den Einsätzen nach Grunewald – wie auch dieser.
Nächstes Ziel war der Sonderzug der Berliner Zeitung und der BVG. Anlässlich des Jubiläums 30 Jahre Mauerfall wurde IK 1052 seitlich etwas beklebt. Auf der zweiten von zwei Runden nahmen wir den Sonderzug vom „Parkhaus am Gleisdreieck“ zwischen Mendelssohn-Bartholdy-Park und Gleisdreieck auf.
Ein Bild, welches durch die Auslieferung weiterer vierteiliger IK-Fahrzeuge seltener wird: Ein Achtwagenzug der Baureihe A3L92 verlässt den Bahnhof Gleisdreieck – welches übrigens keines mehr ist – in Richtung Pankow.
Auch in der Gegenrichtung konnte noch einmal ein A3L92-Achtwagenzug aufgenommen werden.
Im Anschluss fuhren wir zurück an die Stadtbahn, genauer gesagt in den Berliner Hauptbahnhof. Zunächst nahmen wir 143 238 auf dem Weg nach Schönefeld auf. Noch war die Eröffnung des Flughafens BER in weiter Ferne…
Ziel war, die nächste Rundfahrt der beiden Schienenbusse festzuhalten. Bei leider trübem Wetter erreicht 795 396 der Berliner Eisenbahnfreude e.V. samt Anhang den Berliner Hauptbahnhof.
Anschließend nahmen wir 182 001 mit ihrem RE 1 nach Frankfurt (Oder) auf.
Es folgte ein Bild, welches eigentlich für die Tonne ist… In der Nachbetrachtung wurde dieses Bild dann doch besonders, zeigt es doch einen Flixtrain der „ersten Phase“ mit einer Lok der Baureihe 182 und einem sonst etwas bunteren Locomore-Wagenpark. Für den Zug geht es von Berlin nach Stuttgart. Diese Verbindung gibt es nach der Corona-Pause wieder, nun aber mit anderen Partnern und anderem Wagenpark.
Im Ostbahnhof nahmen wir eine weitere Lok der Baureihe 143 auf, in diesem Fall 143 055. Auch für sie ging es zum Flughafen Schönefeld. Bemerkenswert ist hierbei das Steckschild: Es ist mangels digitaler Zugzielanzeige von Nöten.
Nachdem der Vorabend doch sehr nebelig ausfiel, spielte das Wetter nun mit. Für den IRE Berlin – Hamburg ging es noch einmal nach Spandau. Über einen längeren Zeitraum kam der inzwischen in Flixtrain-Folien gehüllte „Kaisertaurus“ von MRCE bei der DB Regio Nordost am IRE zum Einsatz. 182 523 zieht den abendlichen Zug in Kürze nach Hamburg.
Für den nächsten Programmpunkt fuhren wir wieder einmal quer durch die Stadt, nächster Halt war erneut der Ostbahnhof. Dort klickten die Auslöser für die einzige IC2-Leistung von/nach Berlin.
Anschließend nahmen wir einen polnischen EC auf, gezogen von 5370 007.
Daneben stand bereits der russische Talgo-Nachtzug von Berlin über Warschau und Minsk nach Moskau. Er verkehrt als EuroNight und wird als Striž bzw. Стриж („Mauersegler“) bezeichnet. Die Reise dauerte im Sommerfahrplan 2019 in dieser Fahrtrichtung 23 Stunden und 19 Minuten. Durch die Pandemie musste die Zugverbindung eingestellt werden und kam bislang nicht zurück – aufgrund aktueller politischer Umstände dürfte das auch einige Zeit so bleiben. An diesem Abend hing ein ELL-Vectron am Zug, welcher ein LokoTrain-Branding trägt. Dabei handelt es sich um die 193 220.
Zurück am Gleis 1 nahmen wir einen ankommenden Intercity mit 101 060 auf.
Es folgte die Theodor Fontane-Lok von DB Regio Nordost: 182 005.
Nachdem genug Zeit überbrückt wurde, fuhren wir zurück zum Zoologischen Garten, um erneut die beiden „U-Boote“ aufzunehmen. Nun befand sich 229 181 an der Spitze des Sonderzugs. Die Loks gehören zu CLR und hatten wenig später Fristablauf. Beide Loks erhielten im Anschluss eine Hauptuntersuchung und sind weiter einsetzbar. Mit diesem Bild endete ein langer Tag quer durch die Stadt…
Beitrag veröffentlicht im April 2022.