München im März 2017

Im März 2017 ging es für ein paar Tage in die bayerische Landeshauptstadt. Bei diesem Besuch stand der Münchener Nahverkehr im Fokus.

Nach der Ankunft am 20. März wurde zunächst diese Münchener Straßenbahn des Typs R3 unweit des Ostbahnhofs aufgenommen.

Weiter ging es zum Olympia-Einkaufszentrum, wo ich diese bis Moosach verlängerte U8 aufnahm. Sie endet normalerweise hier am OEZ.

Das Olympia-Einkaufszentrum ist zugleich der Linienendpunkt der Linie U1. Dort nahm ich kurz vor der Abfahrt den A-Wagen 7144 auf. Bei den A-Wagen handelt es sich um die erste Generation der Münchener U-Bahn. Die Doppeltriebwagen wurden 1967 bis 1983 gebaut und sollen bis 2024 vollständig ausgemustert werden.

Die benachbarte Haltestelle ist schön bunt gestaltet: Georg-Brauchle-Ring. Auch an der Spitze dieser U7 zum OEZ läuft ein A-Wagen.

Am Westfriedhof nahm ich noch einmal einen A-Wagen auf der U7 zum OEZ auf.

Das letzte Bild des Tages entstand auf dem Weg ins Hotel in Giesing. Dort hielt ich 423 353 bei der Einfahrt als S3 nach Mammendorf fest. Seit Herbst 2021 ist das Redesign aller Triebzüge der Baureihe 423 – von außen am Neulack und den LED-Zugzielanzeigen erkennbar – abgeschlossen, zum Aufnahmezeitpunkt war damit noch nicht begonnen worden…

Der 21. März begann auf der S8, genauer gesagt am Flughafen. Die alten LCD-Anzeigen sind wesentlich besser zu fotografieren als die neuen LED-Anzeigen – im Tunnel wie auch oberirdisch. Nach einigen Minuten Standzeit wird 423 788 seine Fahrt durch das Münchener Stadtzentrum nach Herrsching aufnehmen.

In Laim zweigen zwei Linien von der Münchener Stammstrecke ab, so auch diese S2 nach Petershausen. Für die meisten Züge geht es noch ein Stück weiter bis Pasing, ehe sich die Wege trennen. In Laim laufen heute intensiv die Bauarbeiten für Münchens zweite Stammstrecke, die hier und am Leuchtenbergring im Osten der Stadt auf die bestehende Stammstrecke treffen wird.

Der dritte Tag stand noch einmal im Zeichen der Straßenbahn. Ziel waren die alten P-Wagen auf der Linie 15, die unweit des Hotels entlangführt. Vorher passierte noch eine Straßenbahn des Typs R2 der Linie 25 den Fotografen.

Etwas später kam dann auch die älteste Münchener Straßenbahnbaureihe im Planbetrieb vorbei: Die P-Wagen. Die meisten Fahrzeuge stammen aus den Jahren 1966 bis 1968 und wurden ab 1997 ausgemustert. Wagen 2005 steht seit dem 20. September 1967 im Liniendienst, war zwischenzeitlich abgestellt und wurde im Dezember 2013 reaktiviert. Zuletzt kamen sie auf zwei Kursen der Linie 15 zum Einsatz, über den aktuellen Einsatz (2022) ist dem Autor dieser Zeilen leider nichts bekannt.

Nach einer Mitfahrt in den P-Wagen ging es am Max-Weber-Platz wieder in die U-Bahn. Mit Wagen 7367 fährt abermals ein A-Wagen als U5 nach Neuperlach Süd ein.

Auf der Linie U4 kommen auch Kurzzüge mit nur vier Wagen zum Einsatz. Ein solcher erreicht die Haltestelle Böhmerwaldplatz. Der zur Theresienwiese fahrende Zug ist fälschlicherweise mit dem Linienendpunkt Westendstraße beschildert.

Zurück am Max-Weber-Platz ging es noch einmal mit den zuvor abgelichteten P-Wagen 2005 samt Anhang auf Reise.

Bevor es zurück zum IC nach Hamburg ging, stand noch ein kurzer Besuch des Bahnhofs Pasing an. Dort zog ER 20-007 in Dispolok-Lack für die Länderbahn einen alex in den Bahnhof herein.

Der weit überwiegende S-Bahn-Verkehr wird in München mit der Anfang des Jahrtausends ausgelieferten Baureihe 423 geleistet. Ein Langzug mit zwölf Wagen (3 ET) der Linie S4 nach Grafing Bahnhof fährt in Kürze in Richtung Hauptbahnhof ab.

Zwischenzeitlich komplett außer Dienst war die Baureihe 420. Doch reichten die bestellten Neufahrzeuge letztlich doch nicht für einen stabilen Betrieb aus, sodass der „heilige ET“ noch einmal reaktiviert werden musste. Inzwischen sind nochmal weitere Fahrzeuge nach München gekommen und wurden zusätzlich mit LZB für die Stammstrecke ausgerüstet. Davon war 420 467 im März 2017 allerdings noch weit entfernt. Festes Einsatzgebiet für die Baureihe 420 ist derweil die Linie S20 von Pasing nach Höllriegelskreuth.

Zwischenzeitlich fuhren hier ET 425. Nach der Übernahme der S-Bahn Hannover durch Transdev bis Mitte 2022 übernimmt die S-Bahn München noch einmal 15 Gebrauchtfahrzeuge der Baureihe 424 für die S20 und S4-Außenäste, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Ab 2026 sollen sowohl die „Quietschies“ der Baureihen 423 und 424 als auch die ET 420 durch Neufahrzeuge mit einer Länge von 200 bis 210 Metern ersetzt werden – was heute längenmäßig einem Langzug entspricht. Die Ausschreibung hierfür läuft bereits.

Beitrag veröffentlicht im März 2022.