Fernverkehr in Wien

Im August ging es für fünf Tage nach Wien. Zunächst entstanden nur einige Fotos am Hauptbahnhof und an der Donau.

Nach der Ankunft am Wiener Flughafen sollte zunächst ein Railjet bildlich festgehalten werden – die S-Bahnen der Linie 7 halten hier leider recht unfotogen. Aufgrund der Pandemie verkehrt der Flughafenzubringer „CAT“ (City-Airport-Train) nicht, sodass der Blick von Gleis 3 dauerhaft frei war, und kein grüner Doppelstockzug im Weg für dieses Bild eines Railjets zum Wiener Hauptbahnhof stand…

Mit dem folgenden Railjet ging es eine halbe Stunde später zum Wiener Hauptbahnhof. Da der Zug am Flughafen wendete, fiel erst hier auf, dass die ÖAMTC-Werbelok am Zug hing.
Beim ÖAMTC handelt es sich quasi um den Pendanten des ADAC, um den „österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub“. Die Partnerschaft zwischen ÖBB und ÖAMTC ist nicht neu, für die hier zu sehende 1116 153 ist es bereits das zweite ÖAMTC-Werbemotiv. Das frühere Motiv, welches auch die 1216 141 trug, war allerdings deutlich bunter.

Direkt nebenan stand ein tschechischer Railjet mit 1216 234 als Zuglok bereit, er wartete wohl noch auf den Anschluss vom Wiener Flughafen.

Im Anschluss wurde die Straßenbahn gesucht, um zum Hotel zu gelangen. An der Ausstiegshaltestelle Viehmarktgasse nahm ich „ULF“ 711 auf der Linie 18 auf. Die Fahrzeuge wurden von Siemens für Wien entwickelt, ULF steht für ultra low floor (Niedrigstflur). Durchgesetzt hat sich das Produkt jedoch nie, neben den 332 Wagen für Wien wurden nur 10 weitere für Oradea in Rumänien gebaut.

Wohl „das“ Fotomotiv der Wiener U-Bahn dürfte die Donaustadtbrücke sein, sie schließt unmittelbar an den U2-Bahnhof Donaumarina an. Bei dem Zug handelt es sich um einen Doppeltriebwagen der Type U11, einer Weiterentwicklung der „Silberpfeile“ – der ersten U-Bahn-Generation Wiens.

Später am Abend wurden noch ein paar Abendaufnahmen im Wiener Hauptbahnhof gemacht. Zunächst wurde dieser Regionalzug mit 1116 067 an der Spitze aufgenommen. Bei den Wagen handelt es sich „noch“ um CityShuttle-Doppelstockwagen, viele von ihnen tragen ein Wiesel-Branding. Im Zuge einer Modernisierungsmaßnahme sollen die Züge in CityJet-Optik umgestaltet werden.

Der EuroCity von MAV START nach Ungarn wurde von dieser Werbelok gezogen. Es handelt sich um die 470 007, sie wirbt für den von 2020 auf 2021 verschobenen 52. Eucharistischen Weltkongress in Budapest, welcher vom 5. bis 12. September stattfand. Dabei handelt es sich um eine Zusammenkunft in der römisch-katholischen Kirche.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber leider starb sie. Eine Langzeitbelichtung dieses Regiojet-Zuges sollte leider nichts werden, da ein ÖBB-Zug leider im Weg stehen blieb… Auch wenn (begrifflich) Ähnlichkeiten zum Cityjet, Railjet oder Nightjet nahe lägen: Beim Regiojet handelt es sich um ein privates EVU aus Tschechien, es bietet Verbindungen zwischen Wien und z.B. Prag an. Nach dieser Aufnahme ging es dann zurück ins Hotel, um Energie für den zweiten Tag zu tanken…

Beitrag veröffentlicht im November 2021.