Drei neue Siemens-Loks für Finnland auf Achse

Nach einer merklichen Abkühlung schneite es in und um Hamburg, sodass die für ca. 9 Uhr angesetzte Abfahrt einer RailAdventure-Überführung mit drei Loks für Schweden aus Harburg interessanter wurde. Stellung im Schnee wurde zunächst in Ahrensburg-Gartenholz bezogen, später in Lübeck.

Da die Überführung in Harburg lange nicht abfuhr blieb Zeit, um ein paar Bilder der Baureihe 112 im Schnee zu machen. 112 180 erreicht nach Ende des Schneefalls den noch recht „jungen“ Hp Ahrensburg-Gartenholz. Ihre Ablösung ist nur noch eine Frage der Zeit, das Bw Kiel erhält Loks der Baureihe 146, und für die Lübecker Strecke sollen bis 2022 18 Doppelstockzüge des Typs KISS von Stadler geliefert werden, welche bereits in elf Ländern erfolgreich in Betrieb sind.

Nachdem eine um drei Stunden verspätete Abfahrt in Harburg gemeldet wurde, und die Sonne langsam für Tauwetter und Gegenlicht sorgte, zog ich nach Lübeck auf die St. Lorenz-Brücke nahe des Hauptbahnhofs um. Hier wäre im Falle von Sonne wenigstens nur die Front dunkel. Bei Bewölkung setzt 741 122 mit einem Beiwagen aus, Feierabend!

Die Wolken waren gerade wieder beim verdunkeln, als die RailAdventure-Überführung langsam angeschlichen kam. Bestellt war ein Fahrplan mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60km/h. Etwas Licht scheint noch auf die zu überführenden Loks. 111 082 am Draht schleppt 111 215 und drei „Finnen-Vectrons“ in Richtung Dänischburg.

Zum Schluss noch eine Detailaufnahme der als Sr3 bezeichneten Loks, welche von der Vectron-Familie abstammen. Da sie für Finnland eine andere Spurbreite haben, werden die Loks auf speziell für solche Zwecke von RailAdventure entwickelten „Loco Buggys“ überführt. Insgesamt 80 Maschinen werden bis 2026 an die VR geliefert, hier sind die Loks 3029, 3031 und 3030 zu sehen.

Die Sr3-Maschinen sind speziell für finnische Bedürfnisse angepasste Vectron-Maschinen aus dem Hause Siemens, die auch bei strengem Frost zuverlässig funktionieren. Außerdem besitzen Sie einen „Last Mile“-Dieselantrieb und verstärkte Fronten für Wildunfälle. Ebenfalls besitzen die Loks Seitenfenster und Bahnräumer, die Trittstufen sind anders angeordnet.