Im Januar 2020 ging es für eine Woche nach Berlin, um ein wenig neue Eindrücke zu sammeln. Neben Klassikern wurden gleich fünf Werbeloks dingfest gemacht, genauso wie die baubedingt nach Berlin-Lichtenberg umgeleiteten EuroCitys von und nach Warschau.
Los ging es mit der Übergabe Wittstock/Wittenberge, der von der EGP gefahren wird. Die 221 136 hat Wittstock soeben verlassen. Leider war das Wetter dem Vorhaben nicht so wohl gesonnen.
Den Erstkontakt mit der Eisenbahn im Berliner Raum gab es am 20. Januar mit einem Besuch des Bahnhofs Bergfelde. 445 005 passiert ihn als RE5 nach Rostock Hbf.
Am 21. Januar wurde das Wetter dann etwas fotografenfreundlicher. Die Class 66 mit der Nummer 1266 120 passiert die Berliner Wuhlheide gen Süden.
Das Wetter blieb Wechselhaft. Bei einem angekündigten Shutdown der gesamten Ringbahn wegen einer Stellwerksstörung für 20 Minuten durfte ich am Bahnhof Landsberger Allee warten. Dabei fuhr 162 008 von Hector Rail vor die Linse, welche unter bürgerlichem Namen 151 003 heißt.
Recht frisch beklebt ist die 193 363 von DB Cargo, welche Teil der Klimaschutzkampagne wurde. Nachdem man zunächst auf „Das ist Grün“-Loks setzte ist die 363 nun im Stil der zuletzt beklebten Werbe-Vectrons 360/362/364 „I am European“ und 366 „I am Einziganders“ gehalten. Die 193 363 „I am a climate hero“ mit ihrem Zug 49404 von Swarzedz nach Seelze bei einem Halt in Schönefeld.
Auf der anderen Seite des Berliner Rings erwischte ich am 23. Januar die ÖBB 1116 052 in Oberkrämer mit einem Kesselzug.
Ziel war Hennigsdorf, um dort auszukundschaften, ob Bombardier oder Stadler vielleicht auf der Teststrecke Hennigsdorf – Velten Probefahrten unternehmen. Dem war leider nicht so, dafür konnte 646 022 auf dem Weg zum Endbahnhof Hennigsdorf in Velten festgehalten werden.
„Früh aufstehen“ hieß es für die ebenfalls frisch beklebte 101 030, welche für die Bahn BKK wirbt. Um halb neun steht sie mit ihrem NJ 470 in Berlin-Lichtenberg im ersten Licht des frostigen Morgens.
Aus reiner Intuition ging es nach einem Blick auf den Sonnenstand zur Jannowitzbrücke. Lange geplant, konnte ich das Motiv endlich mal umsetzen. Als da zwei Fotografen an einem normalen Werktag standen ahnte ich bereits, dass da wohl was spezielles kommen könnte. Siehe da: Ein Vectron der slowakischen ZSSK bespannte den Warschauer Eurocity.
Direkt im Block dahinter folgte der Kaisertaurus 182 523, welcher bereits einige Zeit von DB Regio Nordost angemietet wurde. Die MRCE-Lok zieht den Früh-IRE aus Hamburg zu seinem Endbahnhof Berlin-Ostbahnhof, bei fast stiller Spree in schönster Morgensonne.
Die Bauarbeiten am Biesdorfer Kreuz machen sich auch in der Wuhlheide bemerkbar. Ein Klassikermotiv wird leider mit Vorsignaltafeln entstellt, von ihnen stehen bereits die Masten. Am späten Nachmittag entstand wohl das letzte Foto seiner Art an dieser Stelle, 193 355 zieht einen Walter-KLV gen Süden.
Auf jeden Tag Sonne folgte ein trüber. So konnte ich meine erste vernünftig beklebte „I am European“-Vectron in Diedersdorf nur bei diesigem Wetter festhalten. Bislang hatte ich nur das Glück, die 360 zu erwischen, bei der die blauen Streifen an der Seite nicht mit denen auf der Front zusammenpassen…
Seit Juni am IRE, inzwischen aber auch im Regionalzugeinsatz in Berlin ist die Baureihe 147. 147 016 steht mit dem Spät-IRE aus Hamburg im Berliner Hauptbahnhof.
Der frühe Sonnenuntergang im Winter hat Vor- und Nachteile. Zwar kann es unangenehm kalt sein, aber für Langzeitbelichtungen bleiben dann bei nach Takt verkehrenden Zügen pro Tag doch ein paar mehr Chancen als im warmen Halbjahr. 5370 007 von PKP Intercity wartet mit dem EC44 aus Warschau in Lichtenberg auf seine Weiterfahrt nach Gesundbrunnen.
Am nächsten Morgen ging es trotz Gegenlicht zur Prenzlauer Allee, um die EC-Umleiter, aber auch planmäßigen Bereitstellungen nach Gesundbrunnen festzuhalten. 5370 005 gibt sich die Ehre…
Am 28. Januar ging es leider schon wieder zurück in die Heimat. Zum Abschluss ging es trotz Schmuddelwetter in die Wuhlheide zu den Schwellenstapeln. Um nicht mit weiteren PKP-Eurocitys zu langweilen präsentiere ich zum Abschluss die international, wenngleich vom Logo abgesehen etwas sparsam beklebte HSL 186 551 mit einem weiteren LKW Walter-KLV.