Ein Wochenende in Kopenhagen, Teil 1

Für ein Wochenende ging es im November 2018 in die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Die Hinfahrt führte uns über die „Landstrecke“ – Probleme eingeschlossen.

Der Morgen begann mit einer Runde privatem Schienenersatzverkehr, da die Züge des RE 7 nur von und bis Neumünster fuhren. Twindexx 445 017 erreicht als RE 7 nach Kiel den Neumünsteraner Hauptbahnhof. Für uns hieß es dann noch Warten auf den richtigen RE 7 – welcher zu allem Überfluss zu spät in Flensburg ankommen sollte.

Von Flensburg ging es anschließend mit einer Gumminase nach Fredericia in Dänemark – welche zum Glück am Bahnsteig direkt gegenüber auf uns wartete. In Fredericia wurde unser Zug in Form des MF 5086/5286 dann nochmal aufgenommen.

Vom Bahnsteig konnte auch eine Diesellok der DB Cargo Scandinavia A/S aufgenommen werden, dabei handelt es sich um eine Lok der Baureihe MZ. Dieses Exemplar gehört zur letzten von vier Bauserien, welche in den Jahren 1977/78 gebaut wurde. Insgesamt 61 Lokomotiven dieses Typs wurden seit 1967 von Nydqvist och Holm gebaut.

Weiter ging es mit diesem Zug in Richtung Kopenhagen. An der Spitze der Gumminasen-Mehrfachtraktion der Deutschlandtaugliche MF-Zug 5276/5076.

Im Kopenhagener Hauptbahnhof nahmen wir dann zunächst einen S-tog auf. Die Fahrzeuge der S-Bahnen werden ihrem äußeren Anschein nach nicht sehr gepflegt, oft sind die Linienanzeigen an der Front defekt, oder die Zugzielanzeigen an der Seite. Wahrscheinlich nur dank der Anzeige am Bahnsteig war zu erahnen, dass dies ein Zug der Linie B nach Hillerød ist…

Unser Hotel befand sich am oberirdischen Abschnitt der Metro auf der Insel Amager. Triebzug 02 der Kopenhagener Metro erreicht in Kürze die Station Bella Center im Neubaustadtteil Ørestad.

Mit Triebzug 18 wurde auch ein Zug der Gegenrichtung aufgenommen. Für die Metrolinien M1 und M2 wurden 34 Züge von Ansaldo Breda gebaut, für die neuen in Bau befindlichen Metrolinien M3 und M4 folgen nochmal 30 Stück. Sie haben eine Länge von 39 Metern und sind 2,65 Meter breit und sind somit nur ein kleines Stück kürzer, dafür aber auch fünf Zentimeter breiter als ein Hamburger DT5.

Nach einem kurzen Besuch im Hotel ging es noch einmal raus. Am Bahnhof Valby wurde eine Mischtraktion ER/MF mit ER 2137/2037 an der Spitze aufgenommen.

Auch für diese S-Bahn klickte der Auslöser. Aktuell kommen nur Züge dieser Baureihe(n) zum Einsatz, es gibt sowohl Vier- (SE) als auch Achtteiler (SA). In der Hauptverkehrszeit sind auch Doppeltraktionen anzutreffen, die Vierteiler findet man auf der Ringlinie F.

Von einer Langzeitbelichtung zur nächsten: SA 9103 steht am nördlichen Linienendpunkt der Linie C in Klampenborg zur Abfahrt zurück in Richtung Kopenhagen – Frederikssund bereit. Die 4. Generation der S-Bahn-Züge, wie man die Litra SA/SE auch nennt, wurde von 1996 bis 2006 von Alstom und Siemens gebaut. 105 Achtteiler (davon bereits einer nach Unfall verschrottet) und 31 Vierteiler wurden ausgeliefert.

Mit dem großen S-tog-Schild wurde dann auch dieser Volvo-Bus von movia in Klampenborg aufgenommen.

Zurück im Kopenhagener Hauptbahnhof fotografierten wir noch einmal unseren Zug aus Klampenborg. Die Züge haben hier einen ein- bis zweiminütigen Aufenthalt zum Personalwechsel – perfekt für eine Langzeitbelichtung.

Da der Abend noch jung war, ging es einige Bahnsteige weiter zum Øresundståg – einer modernen „Gumminase“. Während die Gumminasen der Baureihen ER und MF in gemischten Zugverbänden eingesetzt werden können, sind die schwedisch-dänischen „ET“ (oder X31K – je nach Betreiber) nur untereinander kuppelbar.

Eine „Nachtaufnahme“ vom Kopenhagener Hauptbahnhof – um 19 Uhr. Links im Bild eine Attraktion des innerstädisch gelegenen Vergnügungsparks Tivoli.

An der Metro-Station Bella Center entstand schließlich noch mit einer kleinen Portion Glück diese Langzeitbelichtung einer einfahrenden bzw. ausfahrenden Metro der Linie M1. Danach ging es auch schon ins Hotel…

Beitrag veröffentlicht im April 2022.