Auch der zweite Tag in New York sollte mit bestem Wetter starten, was zum Nachmittag kippen sollte. Aus diesem Grund fuhren wir in die Bronx für Bilder der Metro-North Railway und der Subway-Linie 1. Außerdem ging es hoch hinaus und am Abend an die Brooklyn Bridge.
Mit der Linie (1) ging es aus Manhattan zunächst in die Bronx, genauer gesagt bis zur Station Marble Hill – 225 St. Unmittelbar südlich der Station schließt sich die Broadway Bridge an, welche wir im letzten Teil unseres Reiseberichts noch einmal in Gänze zeigen. Die Subway verkehrt hier eine Ebene über dem Straßenniveau. Verglichen zu typischen deutschen Brücken handelt es sich hier aber um eine „Leichtbau“-Variante…: Unter den Gleisen ist kein geschlossener Unterbau, sondern nur Gitter – gleiches gilt für die Straße darunter. Immerhin die Gehwege sind nach unten hin geschlossen. Eine (1) in Richtung Manhattan in Form eines R62A rumpelt über die Broadway Bridge.
Beim Spaziergang über die Ostseite der Brücke sahen wir einen in Marble Hill nicht haltenden Zug von Metro-North Railroad kommen. Nach einem kleinen Lauf zum Rand des Zauns auf der Brücke konnte dieser Zug, bestehend aus einer GE P32AC-DM und sechs Wagen zusammen mit dem teilweise noch vereisten Harlem River aufnehmen. Die Züge zum Grand Central Terminal oder der Penn Station müssen aufgrund der unterirdischen Lage der Bahnhöfe dort ohne ihren Dieselmotor auskommen, in diesem Fall wird die auch hier vorhandene Stromschiene genutzt.
Da wir die hier haltenden Triebwagen ebenfalls später noch einmal in den Blick nahmen, zeigen wir vom eigentlichen Hauptmotiv erneut den lokbespannten Zug, der ohne Halt in Marble Hill durchfuhr: Hierbei handelt es sich um einen Shoreliner III-Wagen an der Spitze des Zuges. Die Wagen gingen 1991 in Betrieb. Links im Bild versteckt sich noch die Henry Hudson-Bridge.
Anschließend ging es mit der Subway zurück in Richtung Süden – beim Weg nordwärts notierten wir bereits manch eine Motividee. Einmal genossen wir auch den Blick durch die Fronttüren auf die Strecke der Linie 1.
Der zweite Fotohalt des Morgens wurde an der Dyckman Street eingelegt, da die Station an einem schönen Bogen liegt. Ein Zug in Richtung Manhattan rollt ein.
Auch auf der Linie 1 kommen die R62A zum Einsatz, welche wir im gestrigen Beitrag bereits vorstellten. Ein Zehnwagenzug erblickt an der Dyckman Street das Tageslicht.
Bevor es weiterging, setzten wir den Bogen am Bahnsteigende noch einmal ohne den Bahnsteig selbst um.
Mit dem Zug ging es dann weiter zum Bahnhof 181st Street. Viele New Yorker Subway-Bahnhöfe haben Außenbahnsteige, oder Stützpfeiler – auch dieser Bahnhof hat beides zu bieten. In der Mitte führt eine Brücke über die Gleise, die diese interessante Perspektive auf die 1 in Richtung Manhattan bot.
Ein gar nicht so unbeachtlicher Teil der Station kommt sogar ganz ohne Stützpfeiler aus. So entstand diese Bahnsteigszene mit einer (1) in Richtung Norden.
Da es sich in den engen Tunneln nicht gut fotografieren lässt, ging es weiter ins „Neubaugebiet“ Hudson Yards. Im März 2020 eröffnete dort im 100. Stock des 35 Hudson Yards eine Aussichtsplattform, wo der Name Programm ist: The Edge. Auch bietet sie mit einem Glasboden den direkten Blick nach unten. Auch wenn die Luft leider nicht mehr ganz so klar war, genossen wir den Blick über die meisten Dächer Manhattans. Nur die Ausrichtung gen Süden ist nicht ganz unproblematisch, die Sonne hat man hier in der dunklen Jahreszeit fast nie im Rücken…
Als nächster Programmpunkt stand die Brooklyn Bridge auf dem Plan. Die Hänge- und Schrägseilbrücke wurde im Mai 1883 eröffnet, vor also fast 140 Jahren. Auf der Hälfte Brooklyns entstand diese schöne Abendaufnahme.
Auf dem Weg zur bekannten Fotostelle für die Brooklyn Bridge am Bridge Park bzw. Pebble Beach bot sich noch einmal dieser Blick auf die benachbarte Manhattan Bridge, über die auch die Subway fährt.
Den Abend ließen wir ganz „in Ruhe“ mit der Brooklyn Bridge ausklingen und machten zahlreiche Aufnahmen beim Sonnenuntergang, während der blauen Stunde und auch danach noch. In Ruhe kann man ehrlicherweise nicht stehen lassen – macht die Subway auf der Manhattan Bridge doch einigen Lärm. Jeder Zug rumpelt gute anderthalb Minuten über die Brücke, wirklich ruhig wurde sie nie. Über sie fahren nämlich die Linien B, D, N und Q. Später ging es dann über York St und die (F) zurück in Richtung Times Square.