Hulk auf der Marschbahn

Am Brückentag ging es mal wieder an die Marschbahn, genauer gesagt an den Abschnitt Niebüll – Klanxbüll – Hindenburgdamm. Anlass hierfür bot der Einsatz der als „Hulk“ getauften Hector Rail-Lok 861.002 (bzw. 251 008). Die Lok vertritt den mit mit Kolbenfresser abgestellten Diesel-Vectron 247 908 alias „Debbie“ für den blauen Autozug Sylt. Am Nachmittag ging es dann weiter an die beiden neg-Strecken.

Während diese MaK DE-2700 Loks früher alle bei der Nord-Ostsee-Bahn verkehrten, verstreuten sie sich danach zu verschiedenen EVU, darunter auch Hectorrail und die HLG. Ihre ersten Jahre verbrachten die Loks bei der NSB in Norwegen. In Kürze passiert „Hulk“ das Einfahrsignal Lehnshallig auf dem Weg nach Niebüll.

Zu Beginn des Tages ging es an den Bahnübergang bei Lehnshallig, wo wenig später das einzige Bild mit Sonne entstand. 218 307 und 218 345 ziehen ihren SyltShuttle in Richtung Niebüll.

Für den folgenden RE6 nach Hamburg-Altona mit führendem Married-Pair-Steuerwagen ging es in eine Treckerspur im Rapsfeld.

Für die nächste Fahrt von Hulk nach Westerland wählten wir den BÜ Diedersbüller Straße, wo die Lok mit dem Einfahrvorsignal Klanxbüll mit ihrem Autozug festgehalten werden konnte.

Auf dem Weg zur bekannten Fotostelle am Hindenburgdamm konnte ein weiterer RE 6 nach Westerland im Profil abgelichtet werden, sogar eine Möwe schlich sich ins Bild.

Der zweite Umlauf des „Blauen Autozugs“ wurde gezogen von 247 909 alias „Anne“. Von insgesamt neun gebauten Vectron DE-Maschinen gehören zwei Exemplare der RDC Autozug Sylt GmbH.

Kurze Zeit später kam „Hulk“ mit einem sehr schwach ausgelasteten RDC-Autozug zurück von der Insel und erreicht soeben das Festland, genauer genommen den Friedrich-Wilhelm-Lübcke Koog. Der ursprünglich 11,3 Kilometer lange Hindenburgdamm führt seit Bildung des Koogs nur noch auf einer Länge von 8,1 Kilometern durch das Wattenmeer.

Eigentlich verkehren vor den Zügen der Linie RE 6 die Loks der Baureihe 245.2 von Paribus in nah.SH-Farbgebung. Regelmäßig kommen aber auch rote Fernverkehrsloks an den MP-Wagenparks zum Einsatz, aus Lokmangel. 245 022 zieht einen RE 6 entlang der Klanxbüller Straße in Richtung Westerland.

Bei typischen Schietwetter wurde erneut Hulk aufgelauert. Die Loks der Baureihe 251 bekamen hierzulande den Spitznamen „Marschbahnwumme“ – aufgrund ihrer mittlerweile entschärften Geräuschemissionen. Hier ist der 12:35-Zug von Niebüll nach Westerland am BÜ Am Rollwagenzug zu sehen.

Auch nach Westerland gibt es Güterverkehr, und zwar drei Zugpaare pro Woche. Während die Leistung von Niebüll nach Westerland sehr früh verkehrt, ist die Rückleistung am frühen Nachmittag unterwegs. Die Züge werden von CFL mit einer Vossloh G1000 gefahren, hier mit einem Modellbahnzug aus lediglich drei Wagen. Letzten Sommer war er einige Wagen länger…. In Kürze passiert er das Einfahrsignal Lehnshallig.

Das Wetter wurde von Stunde zu Stunde schlechter und so ging es für einen angekündigten VT 628 des SyltShuttle Plus nach Risum-Lindholm. Vorher konnte das Motiv noch mit einem RE 6 nach Westerland ausprobiert werden.

Nach dem RE 6 der Gegenrichtung setzten sich die Fotografen aufgrund des kräftigen Regenschauers wieder ins Auto. Ein Fehler – der Bahnübergang blieb unten, und der 628 535 nahte. So konnte das ursprüngliche Motiv nicht mehr ganz umgesetzt werden…

Zwischen den Regenschauern war es tatsächlich zwischendurch auch trocken, z.B. als VT 505 der NEG den BÜ Moorhäuser auf dem Weg nach Dagebüll Mole passierte.

Die neg-Strecke verläuft entlang der Dammstraßen und zwischen den Feldern entlang. Dabei bewältigen die VT zwei markante 90-Grad-Gleisbögen. Hier konnte der VT 628/629 505 kurz hinter „Dagebüll Kirche“ bei Galmsbüll in einem weiteren Schauer fotografiert werden. Der wohl einziger Vorteil des Regenschauers sind die satten Farben des Raps und der Wiese…

Zum Abschluss des Tages standen noch Fotos vom unsererseits als RB 66 bezeichneten Grenzverkehr Niebüll – Tondern an. Die Strecke der neg wird von LINT des Betreibers Arriva Danmark befahren. Während sich der hintere Teil noch in Dänemark befindet, ist der vordere Teil bereits in Deutschland angekommen. Während es für den Arriva AR 1012 nach Niebüll geht, geht es für die Fotografen zurück in die Heimat.