Die „RE1“-Lok der DB Regio Nordost kündigte sich am IRE nach Berlin an – die Werbeloks erreichten die Hansestadt nur selten. Aus diesem Grund ging es zu früher Stunde in den Süden der Stadt nach Harburg.
Doch ehe der IRE nach Berlin im Fokus stand, wurde der IC 2023 von Altona nach Frankfurt am Main aufgenommen. Er wurde von einer Lok der Baureihe 120, genauer gesagt von 120 150 gezogen.
Einige schnelle Schritte später entstand noch ein zweites Bild des rund fünf Minuten nach Plan verkehrenden Zuges. Der IC 2023 ist seit Dezember 2021 eine ICE-Leistung: In den Zeiten des IC 2023 verkehrt heute der ICE 517 mit einem 13-teiligen ICE 4.
Im allerersten Licht des Tages fuhr dann der IRE nach Berlin in Harburg ein. Die Lok wirbt für die verschiedenen Städte entlang des RE 1 im Raum Berlin-Brandenburg. Kein halbes Jahr später wurde die Verbindung „aus betrieblichen Gründen“ eingestellt – gemeint war natürlich die Pandemie. Es dürfte gleichzeitig auch zufällig das letzte gute Bild des IRE Berlin – Hamburg des Autors dieser Zeilen sein.
Nachdem die Ausfälle peu a peu verlängert wurden, drängte Flixtrain auf den Markt und übernahm das Billigsegment Hamburg – Berlin, der IRE Berlin – Hamburg wird seit dem Jahresfahrplan 2022 nicht einmal mehr von der DB Regio Nordost bestellt. Auch im Jahr 2023 soll es wegen Baustellen und damit der Unmöglichkeit eines planbaren (und wirtschaftlichen) Angebots keine Rückkehr geben.
Der IRE wurde also still und heimlich im Zuge der Pandemie beerdigt. Das Angebot startete am 14. April 2014 und war eine günstige Alternative zum ICE, der auch die Städte Lüneburg, Uelzen, Salzwedel und Stendal anband. Diese sind nun die „Verlierer“ der Pandemie. Ob er jemals wieder zurückkommt? Sicher ist nur eines: Mit diesen Wagen wird es nicht mehr sein – bei den Ankündigungen einer Rückkehr war die Rede von Doppelstockwagen – und einer Höchstgeschwindigkeit von künftig nur noch 160 statt 200 km/h.
Beitrag veröffentlicht im April 2022.