Mitte Juli brach ich zu einem nächtlichen Fototrip auf. Ziel war aber ausnahmsweise nicht der Eisenbahnverkehr, sondern seltene Ereignisse am Himmel…
Auf dem Weg in den Hafen legte ich einen Fotohalt im jüngsten U-Bahnhof ein: An den Elbbrücken. Erst seit diesem Fahrplanwechsel, sprich der um ein Jahr verspäteten Fertigstellung des S-Bahnhofs nebenan, fährt die U4 in den Wochenendnächten über HafenCity Universität bis an ihr Linienende weiter. Die U4 verkehrt allerdings nur zwischen Elbbrücken und Jungfernstieg, wo dann Anschluss an die Linie U2 besteht.
In Tagesrandlage verkehren auch mit Jungfernstieg beschilderte Züge nach teils mehrminütiger Pause zum Vorlassen einer U2 von dort selbst weiter nach Billstedt. Grund für diese auf den ersten Blick merkwürdige Betriebsweise ist die Herstellung von Anschlüssen zwischen der U2 am Jungfernstieg und der S3 an den Elbbrücken.
Ziel des Abends war ein recht seltenes Schauspiel am Nachthimmel: Der Komet NEOWISE (C/2020 F3) zeigte sich über der Stadt. Aufgrund des hellen Hafens als Motiv ist er nicht ganz so gut zu erkennen, wie vom Land aus – dennoch war er selbst aus Hamburg zu erkennen. Hier steht er etwa 45° links über der Spitze des Michels.
Schon vor vier Uhr setzt die Morgendämmerung ein. Gut zu sehen ist auch der Mond.
Morgens um halb fünf an den Muscial-Theatern im Hafen. Die Elbe zeigte sich von ihrer stillen Seite, die Belichtungszeit betrug „nur“ zehn Sekunden bei f/14 und ISO 100.
Und schließlich zeigte sich auch die Sonne hinter der Hamburger Silhouette bei inzwischen nicht mehr so stiller Elbe…
Nach Sonnenaufgang ging es noch einmal zur Oberhafenbrücke, um einen ankommenden Nightjet zu fotografieren. Auch wenn Werbeloks über das Internet angekündigt werden, überraschte uns die 101 064 „Märklin“, welche kurz nach dieser Aufnahme wieder entklebt wurde.